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Schweiz: FaschistInnen raus aus der Region Rapperswil!

Eingereicht on 31. Oktober 2016 – 19:26

Nach einem Rechtsrockkonzert im Toggenburg mit über 5000 Teilnehmenden  fand vor einer Woche eine Feier der PNOS in Kaltbrunn statt. Während eine antifaschistische Demonstration in Rapperswil von der Polizei verhindert wurde, konnte sich die PNOS  ungestört treffen.

Die Polizei liess selbst den mit einer Einreisesperre belegten Neonazi Phil Sänger der Band «Flak» ungehindert auftreten. Im Folgenden veröffentlichen wir den Flyer, der von den Antifaschist*innen in Rapperswil verteilt wurde. (Red.)

Nach einem Neonazi-Konzert im Toggenburg, soll nun auch in Kaltbrunn ein Faschokonzert stattfinden. Organisiert wird es von der PNOS der Partei national orientierter Schweizer- welche damit die Neugründung fünf weiterer Sektionen feiert. Dazu wurde der bekannte deutsche Neonazi Phil, Sänger der deutschen Faschoband «Flak», für einen Baladenabend eingeladen. Zudem wird es Vorträge von Dominic Lüthard und anderen geben.

Was ist die PNOS ?

Die PNOS ist bemüht darum, sich einen braven Anstrich zu geben. Man sei «weder rechts noch links», und setze sich für das Volk ein. Das Parteiprogramm offenbart allerdings die ideologische Nähe zum traditionellen Faschismus. Man spricht vom « Lebensraum » der Menschen und bezeichnet die Familie als «kleinste Zelle der Volksgemeinschaft» eine Rhetorik die an den Faschismus erinnert. Die PNOS sagt, sie werde die multikulturelle Gesellschaft «aufs Schäfste bekämpfen», denn eine Gesellschaft sei gleichbedeutet mit einer « völkischen Einheit ». Während «kulturfremde» Menschen nicht eingebürgert werden dürfen, sollen gleichgeschlechtliche Paare nicht gleich behandelt werden wie Heterosexuelle. Damit schüren sie Rassismus und Ausgrenzung.

Wer ist Dominic Lüthard ?

Er ist der Vorsitzende der PNOS und bewegt sich im Umfeld von Blood and Honour. B&H ist eine bewaffnete Neonazi-Vereinigung, die in den meisten europäischen Ländern verboten ist. Dass es ihm in einem solchen Umfeld wohl ist, scheint zu passen : Ist er doch vorbestraft wegen Körperverletzung, da er eine Person wegen ihrer türkischen Herkunft verprügelte. Es kommt aber noch besser : 2005 spielte er mit seiner Neonaziband « Indiziert » in Deutschland auf einem Fest, welches Geld sammelte um die rechtsextreme Terrororganisation NSU zu unterstützen.

Rechtsextreme in der Schweiz ?

Es scheint, als würden sich Rechtsextreme in der Schweiz und allgemein in der Ostschweiz wohlfühlen. Letzte Woche im Toggenburg, dieses Wochenende in Kaltbrunn. Doch ihre Beziehungen sind überregional und international. So diente das Konzert im Toggenburg zur Finanzierung deutscher Neonazistrukturen und wurde von einem Fascho aus Rüti (ZH) angemeldet. Es gibt auch Verbindungen zum Barbarossa Tattoo Studio in Jona, das seine Dienste regelmässig Neonazis anbietet, welche sich nazistische Symbole tätowieren wollen.

Allgemeine Rechtsentwicklung

Es zeigt sich, dass die Rechtsentwicklung in der Schweiz so weit fortgeschritten ist, dass solche rassistischen und faschistischen Parteien als Teil des bürgerlichen Parteienspektrums immer mehr akzeptiert werden. Unser Kampf gegen rechte Bewegungen und Parteien ist Teil unseres Engagementes für eine solidarische Gesellschaft. Die Rechtsentwicklung, die in vielen Ländern Rechtspopulisten grossen Zulauf beschert, ist die Konsequenz der sisch verschärfenden kapitalistischen Widersprüche. Wir stellen uns gegen die Rechtsentwicklung, egal ob sie offen faschistisch ist oder die Hetzer einen demokratischen Anstrich haben.

Kein Fussbreit den FaschistInnen

Wir setzen uns ein für eine offene und solidarische Gesellschaft. In dieser gibt es keinen Platz für Rassismus und Fremdenhass. Gegen die Hetze der PNOS kann man sich wehren ! Informiert euer Umfeld, werdet aktiv. Toleriert es nicht, wenn RassistInnen Ihr Gedankengut ungestört verbreiten.

Kampf dem Faschismus!

Quelle: sozialismus.ch… vom 30. Oktober 2016  

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