Gemeinsam mit der CGT gegen die Macron-Regierung?
Am 03. Mai 2018 trafen sich die Gewerkschaften CGT, Union Solidaires, Snesup FSU, Syndicat de la magistrature, die Vereinigungen Attac, Fondation Copernic, Femmes Égalité, Convergence pour les services publics, und die politischen Organisationen Groupe parlementaire France Insoumise, Ensemble, NPA, PCF, PCOF, PG, Reso, “Collectif Fête à Macron le 5 mai”, um einen gemeinsamen Aufruf zu einem allgemeinen Widerstandstag am 26. Mai zu entwerfen, der in den Organisationen breit diskutiert werden soll, um im Falle der Annahme eine wirkliche Mobilisierung zu erreichen. In dem Beitrag „Le texte commun pour la marée du 26 mai“ am 10. Mai 2018 bei der Front Syndical de Classe , organisierte gewerkschaftsoppositionelle Strömung in der CGT, wird einleitend fest gehalten, dass diese Debatte innerhalb der CGT in der Tat geführt werde. Der Text ist ein Versuch, zur allseits angestrebten Vereinheitlichung der gegenwärtigen sozialen Kämpfe in Frankreich beizutragen. Darin wird insbesondere hervor gehoben, dass die Regierung Macron allen diesen sozialen Protesten zwischen Eisenbahnen, Universitäten, Maidemonstrationen und ZAD mit immer derselben Vorgehensweise begegnet: Polizeirepression. Und selbst dort, wo sie irgendeine Dialogbereitschaft vortäuscht, ist sie in Wirklichkeit fest entschlossen, ihren antisozialen Kurs um jeden Preis durchzusetzen. Bleibt zu hoffen, dass das Vorhaben gelingt… Siehe zur in Diskussion und Vorbereitung befindlichen „marée populaire“ drei weitere, höchst unterschiedliche aktuelle Beiträge. Neu dazu:
- Gewerkschaftsbund CGT ruft zur Teilnahme an der „Marée populaire“ am 26. Mai 2018 auf.
In verschiedenen Beiträgen, auch im LabourNet Germany, war in Zusammenhang mit dem Aufruf zur frankreichweiten „Flut“ der unteren Klassen am 26. Mai die Tatsache vermeldet worden, dass der Gewerkschaftsbund CGT noch entscheiden werde, ob er sich daran beteiligen will. Es war auch bereits berichtet worden, dass viele einzelne Gliederungen der Föderation sich dafür ausgesprochen hatten – nun hat der Bundesvorstand „nachgezogen“ und einen offiziellen Aufruf zur Teilnahme veröffentlicht. In der Erklärung „La CGT appelle à une large mobilisation le 26 mai“ vom 17. Mai 2018wird nun zu massiver Mobilisierung aufgerufen, wobei aus dem Text der Erklärung durchaus deutlich wird, dass dies geschieht, obwohl es komplexe Beziehungen zum ursprünglichen Aufruferkreis gibt. - „Isolée sur le plan syndical, la CGT se prépare à rejoindre la «marée populaire» du 26 mai“ von Raphaëlle Besse Desmoulières am 08. Mai 2018 in Le Mondeist ein Beitrag, in dem hervorgehoben wird, dass eine Beteiligung der CGT an der „marée“ (für die es eigentlich, wie auch für die spanische marea, keine so richtig passende deutsche Übersetzung gibt) eine Änderung der Haltung der Föderation bedeuten würde. Dabei wird darauf verwiesen, dass die CGT die Teilnahme an der „Feier gegen Macron“ am 05. Mai 2018 abgelehnt hatte, die im Nachhinein als erfolgreiche Mobilisierung bewertet wurde, was von diversen Initiativen der CGT nicht immer gesagt werden kann. Die CGT wird ihre endgültige Entscheidung über ihre Teilnahme am 16. Mai bekannt geben.
- „Vers une « marée populaire » le 26 mai“ am 08. Mai 2018 bei La France Insoumiseist die von der LFI kommentierte Dokumentation der gemeinsamen Presseerklärung der Organisationen, die sich am 03. Mai versammelt hatten.
- „Mélenchon promet des “marées populaires” le 26 mai“ am 04. Mai 2018 bei L’Expressist ein Beitrag über die Versammlung von über 20 Organisationen am Vortag, in dem vor allem der LFI Vorsitzende als Betreiber dieser Aktion dargestellt wird, der „auch eigene Fehler“ dafür verantwortlich machte, dass bislang nicht die allseits gewünschte Einheit der Aktionen zustande gekommen sei. Die Rivalitäten zwischen LFI und CGT sind in allen Berichten bürgerlicher Medien über dieses Treffen und seiner etwaigen Ergebnisse Gegenstand breiterer Erörterungen.
- Siehe auch die Aktionsseitemit allen Aufrufern
Quelle: labournet.de… vom 18. Mai 2018
Tags: Arbeiterbewegung, Arbeitskämpfe, Arbeitswelt, Frankreich, Gewerkschaften, Neoliberalismus, Service Public, Widerstand
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