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Antikriegsproteste in den USA: Gegen den Billionen-Dollar-Apparat

Eingereicht on 27. Januar 2020 – 16:36

Für Samstag, den 25. Januar 2020 hatten in einer gemeinsamen Erklärung über 190 Organisationen zu örtlichen Protesten gegen den Kriegskurs der USA gegen den Iran aufgerufen. Das Spektrum der Organisationen reichte von Basis-Gewerkschaftsinitiativen über zahlreiche unterschiedliche linke Gruppierungen, Frauenorganisationen und indigene Netzwerk bis zu Zusammenschlüssen von Bürgerinnen und Bürgern der USA, die aus dem Iran stammen oder familiäre Bindungen dorthin haben. Der Aufruf „Jan. 25 Global Day of Protest: No War on Iran!“ bei nepajac.org enthält  sowohl den Aufruf, als auch die Dokumentation aller unterzeichnenden Organisationen – als auch alle Orte in allen Bundesstaaten, an denen verschiedenste Protest-Aktionen vorgesehen waren, von Alabama bis West Virginia. Aber – da es sich ja um einen Globalen Aktionstag handelte – werden auch Proteste in zahlreichen weiteren Ländern angekündigt, von Armenien und Australien bis zu Slowenien und Venezuela. Siehe dazu auch ein Beispiel (von zahlreichen möglichen) von Antikriegs-Stellungnahmen linker Gruppierungen und einen Beitrag über die Rüstungs- und Sicherheitsindustrie der USA:

„The Socialist Position on the Latest U.S. Attack on Iran: The Assassination of Suleimani“ von Dan La Botz am 04. Januar 2020 bei New Politics ist einer der zahlreichen linken Stellungnahmen nach dem US-Mord an Soleimani. Der Autor, der den linkssozialdemokratischen Democratic Socialists of America angehört unterstreicht dabei auch, dass gegen den Kriegskurs der USA Widerstand zu leisten nicht bedeute, das iranische Regime zu verteidigen. Und er verweist darauf, dass der jüngste Haushalt und die Abstimmungsergebnisse in beiden Kammern  des Parlaments, deutlich machten, dass auch zahlreiche Abgeordnete der Demokratischen Partei für diesen neuerlichen Rekord-Rüstungshaushalt gestimmt hätten…

„USA: 6,4 Billionen Dollar für «Kriege gegen den Terror»“ von Tobias Tscherfrig am 21. Januar 2020 im Infosperber fasst zusammen: „… Die USA haben seit 2001 insgesamt 6,4 Billionen Dollar für die Kriege im Nahen Osten und Asien ausgegeben: 6’400’000’000’000 USD. Gemäss einer Analyse des Watson Institute of International and Public Affairs der Brown Universität haben die US-Kriege in Afghanistan, Irak, Syrien und Pakistan den US-Steuerzahler seit ihrem Beginn im Jahr 2001 insgesamt 6,4 Billionen Dollar gekostet – in amerikanischer Zahlensprache «6,4 Trillion Dollar». Damit übertreffen die Kriegskosten alle Ausgaben, welche die US-Regierung im kürzlich abgeschlossenen Finanzjahr 2019 getätigt hat, um zwei Billionen US-Dollar. Die Zahl von 6,4 Billionen Dollar spiegle die Kosten der gesamten US-Bundesregierung wider, da der Preis für diese Kriege der USA nicht allein vom Verteidigungsministerium getragen werde, so Neta Crawford, der die Studie verfasst hat. Laut «CNBC» erklärt Crawford, dass sich die Kriege nach dem 11. September 2001 in Irak, Afghanistan, Pakistan und Syrien auf mehr als 80 Länder ausgeweitet haben – «zu einem wahrhaft globalen Krieg gegen den Terror». Im März hatte das Pentagon geschätzt, dass die Kriege in Afghanistan, Irak und Syrien jeden Steuerzahler bis zum Haushaltsjahr 2018 7’623 Dollar gekostet haben. Ein Umstand für die hohen Kosten sieht der Studienautor unter anderem in der Dauer der Kriege: Je länger sich Kampfhandlungen hinziehen würden, desto mehr Soldatinnen und Soldaten müssten Leistungen von Veteranen- und/oder Invaliditätsprogrammen in Anspruch nehmen...“

Siehe zum Hintergrund am 15. Januar 2020: Weltweit Proteste gegen den mörderischen Kriegskurs der USA

Quelle: labournet.de… vom 27. Januar 2020

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