Rund 8.000 Beschäftigte in 45 Unternehmen in Reynosa fordern dieselben Erhöhungen ihres Einkommens wie jene, die im nahe gelegenen Matamoros (90 Km) von zehntausenden Streikenden errungen wurden. Ein gewählter Sprecher der entsprechenden Belegschaften sagte bei einer Pressekonferenz am Samstag, 09. Februar 2019, bevor der Streik ausgerufen werde, werde man erst eine Delegation organisieren, die mit den betreffenden Unternehmen Verhandlungen aufnehmen soll. In dem Bericht „45 more Tamaulipas factories threaten to go on strike, this time in Reynosa“ am 09. Februar 2019 bei Mexico News Daily wird besonders hervorgehoben, dass der Sprecher der streikbereiten Belegschaften – die ebenfalls mehrheitlich der Auto-Zulieferbranche angehören – betont hatte, die Belegschaften wollten diese Verhandlungen selbst, ohne Beteiligung der Gewerkschaften führen. Auch in der Provinzhauptstadt Ciudad Victoria sind Belegschaften – wie etwa jene von Aptiv, mit rund 5.000 Beschäftigten eines der großen Unternehmen der Branche – streikbereit: Sie haben eine Lohnerhöhung von rund 16% zugesagt bekommen… Siehe zur Streikbewegung in Nordmexiko drei weitere aktuelle Beiträge über die Ausweitung der Streiks, zwei Beiträge zur Reaktion der Unternehmerverbände und ihrer Medien, sowie den Hinweis auf unseren bisher letzten Beitrag dazu: „Otras 29 empresas se suman a la huelga en Matamoros“ am 08. Februar 2019 bei Expansion ist ein kurzer Videobericht über die Ausweitung des Streiks in Matamoros, wo sich inzwischen 29 Belegschaften von Unternehmen anderer Branchen im Streik befinden (siehe dazu auch den Hinweis am Ende auf unseren letzten Beitrag, in dem bereits von den ersten Streiks in anderen Branchen berichtet wurde).

„Mexico Matamoros Striking Coca-Cola Workers“  am 08. Februar 2019 bei Enlace Mexico (Facebook) ist ein kurzer Videobericht über den an diesem Tag begonnen Streik der Belegschaft von Coca Cola in Matamoros, für dieselben Forderungen, wie bei den Auto-Zulieferern der Stadt.

„Huelgas por aumento de salario llegan a Reynosa y Victoria“ am 08. Februar 2019 bei El Sol de Puebla ist ein Beitrag über die Ausweitung der Streikbewegung, in dem alle bekannten „Register“ bürgerlicher Propaganda gezogen werden: Von der Gewerkschaftsfunktionärin, die zu Besonnenheit und Geschlossenheit aufruft (es werde ja verhandelt und es gebe „fremde“ Kräfte – die sie überraschenderweise nicht „Agitatoren“ nannte), über die Aktivistin der neuen Regierungspartei Morena, die als „Vertreterin der Streikenden“ dargestellt wird, bis hin zu den rituellen Drohungen der Unternehmen, diese Streikbewegung werde Arbeitsplätze kosten…

„Crisis laboral en Matamoros alcanzaría a toda la industria maquiladora: Coparmex“ am 09. Februar 2019 bei SDP Noticias ist ein Beitrag über eine Pressekonferenz des mexikanischen Unternehmerverbandes zur Situation in Matamoros, der dabei lautstark beklagte, die „Krise“ könne sich auf 115 weitere Unternehmen ausdehnen – und die Schuld dafür bei der neuen Bundesregierug sieht, mit ihrem Dekret zur Erhöhung des Mindestlohns…

Zur Streikbewegung in der nordmexikanischen Auto-Maquila und ihrer Ausweitung (auch auf andere Branchen) zuletzt: „Die bisherigen Erfolge der Maquilastreiks in Nordmexiko mobilisieren über Autozulieferer hinaus: Weitere Belegschaften in den Streik getreten“ am 07. Februar 2019 im LabourNet Germany (dort auch Hinweise auf zahlreiche frühere Beiträge)

Quelle: labournet.de… vom 11. Februar 2019

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