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Die Überlebenden. Die Herrenmenschen

Eingereicht on 1. Februar 2023 – 11:11

Wolf Wetzel. Am 27. Januar 1945 wurden die dort noch am Leben gebliebenen Menschen in den KZs in Auschwitz „befreit“. Dass dies die rote Armee getan hatte, nimmt man den „Russen“ bis heute sehr übel.

Man „feierte“ gerade in Deutschland den 87. Jahrestag der Befreiung der KZs in Auschwitz. Mehr als 1.000.000 Millionen Menschen wurden dort ermordet.

Auschwitz wurde nicht von den Deutschen, weder in Zivil, noch in Militäruniform, sondern von sowjetischen Soldaten befreit – von der roten Armee.

Ohne den Sieg der Sowjetunion über den deutschen Faschismus gäbe es immer noch das Dritte Reich. Diesen Sieg verzeiht man „Russland“ bis heute nicht.

Der Nachfolgestaat BRD war voller Ex-Nazis. Alle, die überlebt hatten, machten weiter, kamen unter, besonders gerne in „demokratischen“ Parteien.

Die Verfolgung all derer, die an der Shoa, am Tausendjährigen Reich beteiligt waren, war kein Herzensanliegen im Nachkriegsdeutschland. Im Gegenteil: Wenn genau dies jemand tat, wie der Frankfurter Staatsanwalt Fritz Bauer, dann betrat er, wenn er sein Büro verließ, „Feindesland“.

Bis heute verleugnen alle Bunderegierungen, einschließlich der gegenwärtigen rot-grün-gelben Bunderegierung, dass man Neonazis als „geheime Armee“ mit dem Namen „Gladio“ aufgebaut hatte, um ein drittes Mal Deutschland vor einem russischen Überfall zu „beschützen“.

Ekelhafte Kontinuität

Bis heute verschweigt man, dass der Auslandsgeheimdienst BND von einem hohen Nazi aufgebaut wurde. Weder die US-Regierung, noch die deutsche Bundesregierung hatten mit der „Organisation Gehlen“ (Vorläufer des deutschen Auslandsgeheimdienstes) ein Problem. Auch die Tatsache, dass der spätere Chef des BND Reinhard Gehlen im deutschen Faschismus Chef der Abteilung Fremde Heere Ost der Wehrmacht war, sollte kein Hindernis sein, sondern seine Nützlichkeit unterstreichen.

Bis heute war und ist der Antikommunismus eine gemeinsame Größe mit dem deutschen Faschismus. Man machte weiter, als wäre nichts gewesen. Wer im Nachkriegsdeutschland als Kommunist galt oder Kommunistin war, verlor seinen Job in öffentlichen Dienst (Berufsverbote).

Bis heute leugnet man, von Rot über Grün bis Schwarz, dass der neofaschistische Untergrund namens NSU ohne das Zutun, das Gewährenlassen des NSU nicht hätte sieben Jahre lang „unerkannt“ morden können.

Bis heute wird alles unternommen, um diese staatliche Beihilfe zu vertuschen.

Und alle die hier Erwähnten unterstützen aus voller Inbrunst, im Schutz der eingeladenen Holocaust-Überlebenden, dass kein russischer Vertreter an den Feierlichkeiten zur Befreiung von Auschwitz teilnehmen kann.

Und wie ekelhaft ist es doch, wenn die deutschen Bundestag-Veranstalter in der Asche von Auschwitz die gerade passenden Opfer ausfindig machen. Jahrzehntelang war die Verfolgung von Homosexuellen, von lesbischen Personen ein gemeinsames Anliegen, das die Weimarer Republik, den deutschen Faschismus und das Nachkriegsdeutschland miteinander verband. Jetzt möchte man mit den „Vergessenen“, mit den „sexuellen Minderheiten“ punkten.

Das ist nur noch widerlich.

Quelle: overton-magazin.de… vom 1. Februar 2023

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