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Erklärung zum Angriff der USA und Israels auf den Iran

Eingereicht on 21. Juni 2025 – 20:50

In den frühen Morgenstunden des 13. Juni hat Israel, der Vollstrecker des US-Imperialismus im Nahen Osten, unter dem Namen „Rising Lion“ einen Luftangriff auf den Iran gestartet. Der Angriff zerstörte einen Teil der iranischen Nuklearanlagen und tötete hochrangige Militärs, darunter den Kommandeur der Revolutionsgarden, Hossein Salami.

Die USA behaupten, sie seien nur informiert worden und Israel habe den Angriff allein geplant und durchgeführt. Aber wie der Iran betont, ist es fast sicher, dass die USA dahinterstecken. Dieser Luftangriff erfolgte in einer Phase des Stillstands der Atomverhandlungen zwischen den USA und dem Iran. In den fünf Verhandlungsrunden seit April forderten die USA eine vollständige Einstellung der Urananreicherung, was der Iran jedoch entschieden ablehnte.

Seit Anfang dieses Jahres verfolgt die Trump-Regierung eine Politik des „maximalen Drucks“, um die Entwicklung iranischer Atomwaffen zu verhindern. Im März stationierte sie B-2-Bomber auf dem Luftwaffenstützpunkt Diego Garcia im Indischen Ozean, die auf den Iran ausgerichtet sind. Im April verlegte sie Patriot-Raketen aus Südkorea in den Nahen Osten. Im Mai unterstützte sie offen das Marionettenregime in Syrien, das Ende letzten Jahres mit Hilfe der USA einen Regimewechsel herbeigeführt hatte. Auf diese Weise hat der US-Imperialismus in den letzten Monaten den militärischen Druck auf den Iran stetig verstärkt. Einen Tag vor dem Luftangriff, am 11. Juni, evakuierte die USA ihr Personal aus ihrer Botschaft im Irak. Kurz nach diesem Angriffssignal begannen die israelischen Luftangriffe.

Seit der antiimperialistischen Revolution von 1979 hat der Iran unter ständigen Aggressionen des US-Imperialismus gelitten. Um den Iran wieder unter seine Kontrolle zu bringen, hat der amerikanische Imperialismus unerbittlich alle ihm zur Verfügung stehenden Mittel eingesetzt – er hat den Irak zum Angriffskrieg gegen den Iran angestiftet, Wirtschaftssanktionen verhängt, den Iran mit US-Stützpunkten im Irak, in Afghanistan und am Persischen Golf eingekesselt, israelische Attentate und Terroranschläge gegen Iraner verübt, Versuche einer Farbrevolution unternommen und den Kommandeur der Quds-Truppe der IRGC, Soleimani, während seines Besuchs im Irak ermordet. Die Verbrechensakte des US-Imperiums ist lang.

Die jüngsten Entwicklungen im Nahen Osten haben sich gegen den Iran gewendet. Seit dem Massaker in Gaza im Oktober 2023 haben die USA und Israel die regionalen Widerstandskräfte systematisch zerschlagen. Die palästinensische Hamas, die libanesische Hisbollah, die jemenitischen Houthis und andere wurden nacheinander geschwächt.

Syrien unter Assad bildete zusammen mit Gaddafis Libyen und dem Iran nach 1979 eine Schicksalsgemeinschaft im Nahen Osten, die sich der imperialistischen Vorherrschaft der USA widersetzte. Seit dem Bürgerkrieg zur Regimewechsel im Jahr 2011 leistete der Iran uneingeschränkte militärische und wirtschaftliche Unterstützung, um den Sturz Assads zu verhindern. Doch im vergangenen Dezember fiel Syrien schließlich und wurde durch ein brutales US-Marionettenregime ersetzt. Der Iran ist in der Region zunehmend isoliert und den Klauen Israels und Amerikas völlig ausgeliefert.

Der Iran hat aus dem Sturz Gaddafis in Libyen 2011 und dem Überleben Nordkoreas wichtige Lehren gezogen. Atomwaffen wurden für die Selbstverteidigung unverzichtbar – wie die Stacheln eines Igels, die notwendig sind, um imperialistischen Raubtieren zu widerstehen. Genau aus diesem Grund greifen die USA und Israel „gerade jetzt“ die iranischen Atomanlagen an.

Das iranische bonapartistische Regime ist zwischen zwei unversöhnlichen Kräften gefangen: dem Imperialismus und dem Kompradorenkapital auf der einen Seite und den iranischen/nahöstlichen Arbeitern, die sich nach Befreiung von imperialistischer und kapitalistischer Ausbeutung sehnen, auf der anderen. Die Islamische Republik, die aus dem antiimperialistischen Kampf hervorgegangen ist, verteidigt ihre Errungenschaften und unterstützt regionale Befreiungsbewegungen. Als kapitalistisches Regime blockiert es jedoch gleichzeitig den revolutionären Vormarsch der Arbeiter und geht Kompromisse mit dem Imperialismus ein.

Die Arbeiterklasse im Iran und im Nahen Osten hat in diesem Konflikt nur einen Weg zum Überleben: sich hinter das bonapartistische Regime des Iran zu stellen und den imperialistischen Angriff abzuwehren. Wie die Fälle Irak, Libyen, Syrien, Palästina und Libanon zeigen, verschlechtert sich das Leben der arbeitenden Massen überall dort, wo der Imperialismus triumphiert. Um ihr Überleben und die zukünftige sozialistische Revolution zu sichern, muss die iranische Arbeiterklasse die antiimperialistische Front aufrechterhalten.

Ein imperialistischer Sieg im Iran und im Nahen Osten würde das globale Kräfteverhältnis gegen die internationale Arbeiterklasse verschieben. Wenn der Iran zusammenbricht, wird sich die imperialistische Aggression gegen China und Russland nur noch verstärken. Um für Frieden und Befreiung zu kämpfen, muss die Arbeiterklasse der Welt auf der Seite der Niederlage des US-Imperialismus und Israels stehen.

―Nieder mit den USA und Israel!

– Militärischer Sieg für den Iran!

– Die Unterstützung und Teilnahme am antiimperialistischen Kampf ist die erste Pflicht der internationalen Arbeiterklasse!

– Vergesst niemals die sogenannten „marxistischen“ Verräter, die angesichts der imperialistischen Aggression untätig geblieben sind und den Zusammenbruch Syriens begrüßt haben!

Quelle: classconscious.org… vom 21. Juni 2025; Übersetzung durch die Redaktion maulwuerfe.ch

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