Wie deutsche Firmen Leiharbeiter ausbeuten und das Gesetz umgehen
“Ausbeuterische und damit menschenunwürdige Leiharbeit ist ein Dauerthema seit fast 20 Jahren. Jetzt soll ein neues Gesetz zumindest in der Fleischindustrie diese katastrophalen Zustände beheben. 2017 beschloss der Bundestag ein weiteres Gesetz zur Leiharbeit. Danach sollen Leiharbeiter nach neun Monaten den gleichen Lohn wie die Stammbelegschaft erhalten und nach 18 Monaten fest in den Betrieb integriert werden.
Doch das funktioniert selten, denn die Unternehmen haben Tricks entwickelt, wie sie dieses Gesetz legal unterlaufen können. Das passiert in der Fleischindustrie ständig, aber auch andere, darunter sehr prominente Unternehmen nutzen das. Die Recherchen zeigen, Leiharbeit ist ein Wirtschaftsfaktor, der höher steht als der Schutz der Leiharbeitnehmer. Daran wird auch das jetzt auf den Weg gebrachte neue Gesetz wahrscheinlich nur punktuell etwas verändern.” Text und Video des Beitrags von Ulrich Neumann, Marius Meyer aus der Sendung “Report Mainz” vom 6.10.2020 beim SWR
– siehe zum aktuellen Hintergrund auch unser Dossier: Fallen Werkverträge und Leiharbeit (leider nur) in der Fleischindustrie Corona zum Opfer?
Quelle: labournet.de… vom 10. Oktober 2020
Tags: Arbeitswelt, Deutschland, Gewerkschaften, Repression
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