Rafael Cherfy. Anlässlich des 1. Oktobers schickten Beschäftigte aus verschiedenen Luftfahrtunternehmen ihre Unterstützung an die streikenden Boeing-Mitarbeiter in den USA. Diese internationale Solidarität ist wichtig, um der Spaltung entgegenzuwirken, die die Airbus-Arbeitgeber gegen Boeing zu schüren versuchen.

Seit dem 13. September befinden sich mehr als 33.000 Boeing-Arbeiter in einem unbefristeten Streik gegen das Management des Luftfahrtriesen. Die Streikenden fordern eine Lohnerhöhung von 40 % über vier Jahre, um die inflationsbedingten Verluste auszugleichen und die Verschlechterung ihrer Bezahlung und Arbeitsbedingungen zu kompensieren.

Ihre Mobilisierung hat enorme finanzielle Auswirkungen. Da Boeing aufgrund zahlreicher Unfälle mit Flugzeugen in den letzten Jahren bereits in Schwierigkeiten steckt, würde ein 50 Tage dauernder Streik Boeing 3 bis 3,5 Mrd. USD an Liquidität entziehen und sich laut TD Cowen mit 5,5 Mrd. USD auf den Umsatz auswirken .

Die wirtschaftlichen Auswirkungen dieses historischen Streiks gehen jedoch weit über die Boeing-Werke hinaus. Denn die Geschäftstätigkeit des amerikanischen Riesen ist mit zahlreichen Zulieferindustrien auf der ganzen Welt verbunden. Dies gilt insbesondere für zahlreiche Unternehmen der Luftfahrtindustrie in Europa, “ eine deutliche Verlangsamung der Boeing-Aufträge “ ist bereits festzustellen. Die Auswirkungen des Streiks sind also bis auf die andere Seite des Atlantiks zu spüren.

So nutzten in Frankreich Aktivisten aus verschiedenen Unternehmen der Luftfahrtindustrie anlässlich der Mobilisierung am 1. Oktober, zu der die Gewerkschaften CGT, FSU und Sud aufgerufen hatten, den Streiktag, um ihre Solidarität mit den streikenden Boeing-Mitarbeitern zum Ausdruck zu bringen. Aktivisten der CGT Airbus, Safran oder auch von Zulieferern wie Liebherr, Ateliers de la Haute Garonne oder Latécoère haben ihre Unterstützung per Video zum Ausdruck gebracht.

Eine notwendige internationale Solidarität, die zeigt, dass die Arbeiter die gleichen Interessen gegen die Unternehmer der Luftfahrtindustrie haben, die umgekehrt einen erbitterten Wettbewerb untereinander führen und versuchen, die Arbeiter nach Unternehmen oder Nationalität zu spalten. Außerdem könnte ein Sieg der Streikenden bei Boeing ein Beispiel für viele Arbeiter auf internationaler Ebene sein. Wie die Luftfahrtarbeiter in Toulouse treffend sagen: „Die streikenden Boeing-Arbeiter zeigen den Weg nach vorn.

Solidarität mit den streikenden Boeing-Arbeitern!

Quelle: revolutionpermanente.fr… vom 4. Oktober 2024; Übersetzung durch die Redaktion maulwuerfe.ch

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