Französische Hafenarbeiter:innen blockieren Rüstungsgüter für Israel
James Draoust. Nachdem sie sich geweigert hatten, einen Container mit Waffen von Eurolinks nach Israel zu verladen, haben die Hafenarbeiter:innen von Fos-sur-Mer zwei weitere Containern mit Waffen der Firma Aubert et Duval blockiert. Eine lobenswerte Aktion gerade auch wegen politischer Einschüchterungsversuche.
Nachdem die Hafenarbeiter:innen von Fos-sur-Mer in Südfrankreich bereits am Vortag die Verladung von Ersatzteilen für Maschinengewehre der Firma Eurolinks, die von der israelischen Armee bei ihrer Völkermordoffensive eingesetzt werden, verweigert hatten, weigerten sich die Hafenarbeiter:innen am Donnerstag erneut, zwei Container mit Gewehrläufen des Rüstungsunternehmens Aubert et Duval zu verladen. Dabei handelte es sich um eine neue Waffenlieferung an den Staat Israel, wie die investigative Medienplattform Disclose aufgedeckt hatte.
Eine erneut begrüßenswerte Aktion, zu der sich die Gewerkschaft CGT der Hafenarbeiter:innen des Golfs von Fos in einer Erklärung bekennt: „Selbstverständlich werden auch diese beiden Container blockiert, sodass nun insgesamt drei Container nicht in den Hafen von Haifa verschifft werden. Der Hafen von Fos mit seinen Westbecken darf nicht dazu dienen, Munition oder Waffen für irgendeinen Krieg zu verschiffen. Die Arbeiterinnen und Arbeiter des Hafens von Fos wollen sich nicht mitschuldig machen an Massakern und dem Verlust von Menschenleben.”
Diese Blockade der Fracht wurde auch von die Generalsekretärin der CGT, Sophie Binet, auf einer Pressekonferenz in Straßburg und auf ihrem Twitter-Account begrüßt: „Natürlich sind wir sehr stolz auf diese Aktion unserer Genoss:innen, die in der langen internationalistischen Tradition der CGT für den Frieden steht.“
Nachdem es in den letzten Wochen bereits ähnliche Mobilisierungen der Hafenarbeiter:innen im marokkanischen Tanger und Casablanca gegeben hatte, schließen sich nun auch die Hafenarbeiter:innen in Genua der von den Hafenarbeitern in Fos-sur-Mer initiierten Bewegung an. Das israelische Schiff, das im Hafen von Fos anlegen sollte – die „Contship Era“ der israelischen Reederei Zim –, sollte nämlich vor seiner Rückkehr nach Haifa auch im Hafen von Genua und anschließend in Salerno in Italien anlegen.
Als die Hafenarbeiter:innen von Genua von ihren französischen Kolleg:innen von der möglichen Präsenz von Militärgütern an Bord erfuhren, organisierten sie mit Unterstützung der Gewerkschaft USB eine Sitzblockade, um gegen die Ankunft des Schiffes und weitere Waffenlieferungen zu protestieren. Ein Beispiel für internationalistische Solidarität, das einmal mehr die Macht und die Rolle der Arbeiter:innenklasse in der Solidaritätsbewegung mit Palästina unter Beweis stellt.
Während die völkermörderische Offensive Israels weitergeht, zeigen die Hafenarbeiter:innen von Fos-sur-Mer mit ihren Blockaden von Waffenlieferungen den Weg für die gesamte internationale Arbeiter:innenbewegung. Um den Völkermord in Palästina zu stoppen, müssten diese Methoden der Arbeiter:innenbewegung mit denen der Solidaritätsbewegung für Palästina durch massive antiimperialistische Mobilisierungen auf der Straße und unter der Jugend verbunden werden.
Quelle: klassegegenklasse.org… vom 7. Juni 2025
Tags: Arbeiterbewegung, Arbeitskämpfe, Frankreich, Politische Ökonomie, Widerstand, Zionismus
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