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Covid-19 und neue Aggressionen des US-Imperialismus gegen Venezuela

Eingereicht on 27. März 2020 – 15:47

Cristóbal León Campos. Mitten in der Coronavirus-Pandemie und inmitten der weltweiten Anstrengungen, gegen die Pandemie vorzugehen, hat der US-Imperialismus eine neue Welle von Angriffen gegen Venezuela losgetreten. Gleichzeitig unternimmt die USA staatlich kaum etwas, um seine Bürger vor der Pandemie zu schützen und zu sichern.

Venezuelas Präsident Nicolas Maduro prangerte die Verfolgung aller Schiffe an, die nach Venezuela fahren und humanitäre Hilfe (Medikamente und Lebensmittel) transportieren. In einer Telefonkonferenz mit seinem Volk gab Maduro an, dass «die US-Regierung alle Schiffe und Flugzeuge verfolgt, die Lebensmittel oder Medikamente nach Venezuela bringen». Er betonte er, dass «keine Sanktionen unseren Geist und unsere Moral untergraben können. Diese Aggressionen haben seit der Festigung der Beziehungen zu China und Kuba zugenommen, die unserem Land Ressourcen und Wissen zur Verfügung stellen, um die Bedrohungen zu überwinden, die die COVD-19 Pandemie weltweit verursacht.»

Quelle: https://epidemic-stats.com/coronavirus/venezuela

Ebenfalls in den letzten Tagen gab Präsident Maduro bekannt, dass die Vereinten Nationen ihnen über das Außenministerium einen Brief zukommen liessen, in dem diese ihre Hilfe bei der Bekämpfung der aktuellen Pandemie zum Ausdruck brachten. In Abstimmung mit dem Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen (UNICEF) wird zusätzlich zu den Unterstützungsbekundungen der Panamerikanischen Gesundheitsorganisation (PAHO) und der Weltgesundheitsorganisation (WHO) angesichts der gesundheitlichen Bedrohung durch das Coronavirus Unterstützung zugesichert.  Im Gegensatz zu diesen internationalen Solidaritätsbekundungen ist der Yankee-Imperialismus entschlossen, die venezolanische Regierung und ihr Volk anzugreifen, und das alles aufgrund ihres Machtstrebens. Der deutliche Niedergang, den das Imperium der Vereinigten Staaten unter der Führung von Donald Trump erlebt, spiegelt sich in der entmenschlichten und schamlosen Zunahme ihrer Aktionen und Erklärungen wider, wo offenkundig wird, dass es keineswegs im Interesse des Imperiums liegt, «humanitäre Hilfe» an irgendein Land zu leisten, schon gar nicht an Kuba und Venezuela.

Die neue Aggression wurde erst vor wenigen Stunden publik, als die USA auf dem Höhepunkt des Zynismus den venezolanischen Präsidenten und 13 andere hochrangige Beamte beschuldigten, Narkoterrorismus zu praktizieren. Diese Theorie ist unhaltbar und wurde mehrfach wederlegt – u.a. durch Daten, die von den US-Behörden selbst zur Verfügung gestellt wurden, z.B. in der konsolidierten Anti-Drogen-Datenbank (CCDB). Diese zeigt deutlich, dass der Fluss von Kokain aus Südamerika in die USA nicht nur nicht von Venezuela ausgeht, sondern dass in den letzten Jahren der geringe noch vorhandene Fluss von Kolumbien ausgeht, als dem Hauptexporteur von Drogen in die USA. Diese Tatsache ist seit langem bekannt. Sie beruht auf der engen Beziehung zwischen den Drogenkartellen, den paramilitärischen Gruppen, der kolumbianischen Regierung und derer Unterwerfung unter die Befehle aus Washington.

Die Beschuldigung ist nicht nur eine Verleumdung: Mit ihr wird vielmehr versucht, die internationale Aufmerksamkeit auf die sehr ernste innenpolitische Krise zu lenken, mit der Trump konfrontiert ist, nachdem die USA hinter Spanien und Italien die dritte Stelle mit der höchsten Zahl von Infektionen erreicht hat, dies mit einer übermäßigen Wachstumsrate, so dass sie bald an die unglückliche erste Stelle treten wird.

William Barr, US-Generalstaatsanwalt, sagte: «Dies ist der beste Zeitpunkt für den Angriff, weil die Venezolaner eine Regierung brauchen, die in der Lage ist, mit der Pandemie umzugehen». Wenn man die Aussagen des US-Staatsanwalts hinterfragt, wird klar, dass dadurch das Feuer einer seit zwei Jahrzehnten andauernden Aggression angeschürt wird. Diese Destabilisierungspolitik wird seit fünf Jahren mit der Sanktionspolitik verstärkt, ohne sich um die humanitären Bedürfnisse der venezolanischen Bevölkerung zu kümmern. Die USA gehen soweit, dass sie eine Kopfgeld von 15 Millionen Dollar für diejenigen anbieten, der Informationen liefert, die zur Verhaftung oder Strafverfolgung von Präsident Nicolas Maduro beitragen. Ein Angebot, das verschiedene Killerkommandos und Söldner in Aktion gebracht hat.

Klar und nur zu transparent ist das imperialistische Interesse, Venezuela in Besitz zu nehmen und es seinen Interessen zu unterwerfen. Wie immer, fehlt solchen Versuchen jegliche moralische,humanitäre und demokratische Rechtfertigung.

Quelle: rebelion.org… vom 27. März 2020; Übersetzung durch Redaktion maulwuerfe.ch mit leichten Kürzungen

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