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Die Kriege der USA haben seit 2001 bis zu 4,7 Millionen Menschen getötet

Eingereicht on 22. Dezember 2023 – 13:20

Die renommierte Brown University hat in einer Studie herausgearbeitet, dass die Kriege der USA seit 2001 bis 4,7 Millionen Menschen getötet haben. Das ist aber längst nicht alles, trotzdem halten die deutschen „Qualitätsmedien“ es nicht für nötig, darüber zu berichten.

Die Brown University aus Rhode Island, USA, gilt als sehr renommierte Universität. Allerdings untersucht sie die Kriege der USA objektiv, was ansonsten im Westen eher ungewöhnlich ist. 2011 wurde an der Brown University das „Watson Center“ gegründet. Das Brown’s Watson Institute und dessen Studien „Costs of War“ sind im Westen die wohl fundiertesten Quellen für Informationen über die materiellen Kosten der US-Kriege, über die Kriegsgewinnler und für Angaben über zivile und militärische Opfer auf allen Seiten.

Ich habe schon 2019 über eine Studie der Brown University berichtet, in der festgestellt wurde, dass die Kriege der USA seit 2001 zu dem Zeitpunkt bereits bis zu knapp 60 Millionen Menschen zu Flüchtlingen gemacht haben. Dass die USA damit für die größte Flüchtlingswelle verantwortlich sind, die es in der Menschheitsgeschichte je gegeben hat, war den deutschen Medien allerdings keine größeren Meldungen wert.

Das gleiche erleben wir nun wieder. Die Brown University hat in einer Studie erschreckende Fakten über die Kriege der USA herausgearbeitet, über die die deutschen Medien wieder nicht berichten werden, denn ernsthafte Kritik an den USA gibt es in den deutschen Medien und der deutschen Politik nicht. Das ist, darauf sei hingewiesen, das typische Verhalten eines Vasallen gegenüber seinem Herrn. Aber das nur am Rande.

Ich werde nun die wichtigsten Erkenntnisse aus der Zusammenfassung der Studie zitieren und kommentieren.

Die US-Kriege seit haben bis zu 4,7 Millionen Menschenleben gekostet

Wir erfahren in der Zusammenfassung der Studie über die Opfer der US-Kriege:

  • Mindestens 940.000 Menschen sind durch direkte Kriegsgewalt ums Leben gekommen, darunter Streitkräfte aller Konfliktparteien, Auftragnehmer, Zivilisten, Journalisten und humanitäre Helfer.
  • Mehr als 432.000 Zivilisten wurden durch direkte Gewalt von allen Konfliktparteien getötet.
  • Schätzungsweise 3,6 bis 3,8 Millionen Menschen starben indirekt in den Kriegsgebieten nach dem 11. September 2001, so dass sich die Gesamtzahl der Todesopfer auf mindestens 4,5 bis 4,7 Millionen beläuft, Tendenz steigend.
  • Mehr als 7.050 US-Soldaten sind in den Kriegen gefallen.
  • Wir wissen nicht in vollem Umfang, wie viele US-Soldaten, die aus diesen Kriegen zurückkehren, während ihres Einsatzes verletzt oder krank wurden.
  • Viele Tote und Verletzte unter den US-Vertragspartnern wurden nicht gemeldet, wie es das Gesetz vorschreibt, aber es ist wahrscheinlich, dass etwa 8.189 Menschen getötet wurden.
  • 38 Millionen Menschen wurden durch die Kriege nach 9/11 in Afghanistan, Pakistan, Irak, Syrien, Libyen, Jemen, Somalia und auf den Philippinen vertrieben.
  • Die US-Regierung führt in 78 Ländern Antiterrormaßnahmen durch und weitet damit diesen Krieg auf den gesamten Globus aus.

Ich glaube, es erübrigt sich, diese Blutspur, die die USA durch die ganze Welt gezogen haben, weiter zu kommentieren. Die USA sind aktuell in 78 Ländern militärisch aktiv, eine derart weltweite Aggression hat es in der Weltgeschichte noch nie gegeben.

Warum protestieren die Grünen nicht?

Wir erfahren in der Zusammenfassung der Studie über den Klimawandel:

„Die Kriege nach 9/11 haben erheblich zum Klimawandel beigetragen. Das Verteidigungsministerium ist einer der größten Treibhausgasemittenten der Welt.“

Man fragt sich, warum die Grünen nicht dagegen protestieren. Furzende Kühe sind für sie ein Grund, eine Reduzierung des Fleischkonsums zu fordern, aber dass das US-Militär und seine Kriege einer der größten CO2-Emittenten sind, ist den Grünen genauso wenig ein Wort der Kritik wert gewesen, wie die Millionen unschuldiger Opfer der US-Kriege.

Korruption

Dass das Pentagon die wahrscheinlich korrupteste Behörde der Welt ist, gilt gemeinhin als russische Propaganda, obwohl das spätestens nach dem Ende des Afghanistan-Krieges eine allgemein bekannte Tatsache sein sollte. In den USA ist das auch bekannt, zumindest ist es dem US-Parlament bekannt, wo es viele Anhörungen zu dem Thema gegeben hat. Aber aus irgendeinem Grund berichten die westlichen Medien darüber nicht gerne.

Bie Brown University schreibt dazu in ihrer Studie:

  • Der Großteil der von der US-Regierung für den Wiederaufbau im Irak und in Afghanistan bereitgestellten Mittel wurde für die Bewaffnung der Sicherheitskräfte in beiden Ländern verwendet. Ein Großteil der für humanitäre Hilfe und den Wiederaufbau der Zivilgesellschaft bereitgestellten Mittel ist durch Betrug, Verschwendung und Missbrauch verloren gegangen.
  • Die Kosten der Kriege, die nach dem 11. September 2001 im Irak, in Afghanistan, Pakistan, Syrien und anderswo geführt wurden, belaufen sich auf insgesamt etwa 8 Billionen Dollar. Darin sind die künftigen Zinskosten für die Kreditaufnahme für diese Kriege nicht enthalten.

Der Westen steht für Freiheit?

Der westlichen Öffentlichkeit werden die Kriege der USA immer als Kriege für Demokratie, Freiheit und so weiter verkauft, dabei ist das Gegenteil der Fall. Die Brown University schreibt:

„Die Kriege gingen mit einer Aushöhlung der bürgerlichen Freiheiten und der Menschenrechte im In- und Ausland einher.“

Auch das erfahren wir nicht in den westlichen Medien.

Sonstiges

Die von mir noch nicht genannten Punkte aus der Zusammenfassung der Studie lauten:

  • Die Kriege gingen mit einer Aushöhlung der bürgerlichen Freiheiten und der Menschenrechte im In- und Ausland einher.
  • Die menschlichen und wirtschaftlichen Kosten dieser Kriege werden noch jahrzehntelang andauern, wobei einige Kosten, wie z. B. die finanziellen Kosten für die Versorgung von US-Veteranen, ihren Höhepunkt erst Mitte des Jahrhunderts erreichen werden.
  • Die Auswirkungen auf die US-Wirtschaft sind ebenfalls beträchtlich, einschließlich des Verlusts von Arbeitsplätzen und des Anstiegs der Zinssätze.
  • Die politischen Entscheidungsträger der USA haben nach dem 11. September 2001 und bei der Debatte über die Invasion des Irak kaum Alternativen zum Krieg in Betracht gezogen. Einige dieser alternativen Paradigmen zur Bewältigung des Problems der Terroranschläge stehen den USA immer noch zur Verfügung.
  • Nach dem 11. September 2001 steigen die Selbstmordraten sowohl bei Veteranen als auch bei aktiven Soldaten stärker an als in der Allgemeinbevölkerung – eine alarmierende Entwicklung, da die Selbstmordraten unter Militärangehörigen in der Vergangenheit niedriger waren als die Selbstmordraten in der Allgemeinbevölkerung. Mindestens viermal so viele Angehörige des aktiven Dienstes und Kriegsveteranen sind nach dem 11. September 2001 durch Selbstmord gestorben wie im Kampf.

Dem bleibt nur hinzuzufügen:

Aber nicht vergessen, die USA sind die Guten!

Quelle: anti-spiegel.ru…  vom 22. Dezember 2023

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